Pate sein: Wer will das nicht? - „Coole“ Helfer für die Fünftklässler

„Wer will, darf im neuen Schuljahr Pate sein.“ Wenn die Neuntklässler von diesem Angebot erfahren, sind viele sofort Feuer und Flamme, sodass oft sogar das Los entscheiden muss. Paten, das sind engagierte Schülerinnen und Schüler aus der neunten Klasse, die sich um die neuen Fünfer kümmern und ihnen somit den Wechsel auf das Gymnasium erleichtern. Wenn man die Paten fragt, warum sie dies machen, sind sich alle einig: Man will den Kids etwas zurückgeben und eine Freude machen. So wie man damals selbst als frischgebackener neuer Schüler am WHG von seinen Paten empfangen wurde, möchte man es an die Neuen weitergeben. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muss man nicht nur eine eintägige Einführung bei Ansprechpartnerin und Lehrerin Sabine Hurst absolvieren, sondern auch zuversichtlich, geduldig und kinderlieb sein.

Ansprechpartner und Begleiter ins Minilandschulheim

Besonders in den ersten Wochen nach den Sommerferien haben die Paten alle Hände voll zu tun. Neben der Führung durch das große und anfangs verwirrende Schulhaus und dem ersten gemeinsamen Mensaessen begleiten sie die Klasse ins Minilandschulheim und kooperieren mit den Klassenlehrern, um die Kleinen als „coole“ Helfer, Unterstützer und Weggefährten in das Leben auf der weiterführenden Schule einzuführen. So wird die Klassengemeinschaft gestärkt und gezeigt, dass man neben den Lehrern immer einen Ansprechpartner hat, an den man sich zum Beispiel bei Fragen oder Problemen wenden kann.

Spiel und Spaß bei den Patennachmittagen

Wichtig zu erwähnen sind auch die regelmäßigen zweistündigen Patennachmittage, die immer freitags in der vorletzten Schulwoche vor den Ferien stattfinden. Dort treffen sich die einzelnen fünften Klassen mit ihren Paten in der Schule, um mit ihnen Zeit zu verbringen. Bei den einen wird Pizza bestellt, bei den anderen werden Waffeln gemacht. Für leckeres Essen ist immer gesorgt. Danach werden Filme angeschaut, Spiele gespielt und zusammen gelacht. Was gemacht wird, ist im Grunde genommen zweitrangig. Die Hauptsache für die Fünfer ist, dass sie allein mit den Paten zusammen sind und schöne Dinge unternehmen. Von Frau Hurst, die ab und zu durch den Raum schwirrt, um sich zu vergewissern, dass alles gut ist, merkt man fast nichts. Alle sind beschäftigt und gewillt, gemeinsam einen tollen Nachmittag zu verbringen. Ob beim Versteckspielen, Basteln oder bei Wasserspielen im Sommer, für jeden ist stets etwas dabei. Schon morgens fiebern die Fünfer dem anstehenden Nachmittag voller Freude und Neugier entgegen. Denn obwohl sie vorher gefragt wurden, was sie gerne machen wollten, überlegen sich die Neuner immer noch etwas Neues, um ihre Fünfer zu überraschen.

Saskia Kraus, Kl.10a