Ausflug in die Ausstellung „Open Codes“

Am 24.5.2019 besuchte die Informatik-AG des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums mit Frau Schorer die „Open Codes“ Ausstellung im ZKM Karlsruhe. Seit mehr als eineinhalb Jahren zeigt das ZKM verschiedenste Exponate rund um die Themen künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Die Ausstellung legt auch Wert auf das „Offene“, da man sich dort auch ohne Eintrittskarte umsehen kann. Die Ausstellung bietet außerdem kostenloses Obst, Wasser und Heißgetränke an.

Eines der interessantesten Exponate war ein unscheinbarer Bildschirm auf dem man zunächst ein Programmcode sieht, der nicht viel aussagt. Dann erscheint ein Ladebildschirm und anschließend ein Video. Was man nicht erwartet, ist, dass das zu sehende Material eine Liveübertragung einer zufälligen ungeschützten Webcam auf der Welt ist. Das ganze Ausstellungsstück möchte auf fehlende Sicherheit hinweisen, indem es durch künstliche Intelligenz eine Webcam anzapft und einen generierten Text vorliest. Das lässt sich ebenfalls verfolgen, hierzu besitzt das Exponat auch Kopfhörer.

Anschließend besuchten wir eine Station, welche das autonome Fahren genauer erläutert. Diese Station simulierte eine Gefahrensituation, z.B. vor einem Autounfall und welche Ausweichmöglichkeiten vom Auto in Betracht gezogen werden könnten, um entweder die Insassen zu schützen, die meisten außenstehenden Personen oder so wenig Unfallkosten wie möglich zu verursachen. Man konnte diese drei Methoden an den verschiedensten Unfallorten (z.B. Brücke, normale Straße, usw.), mit unterschiedlichen Versicherungen und betroffenen Personen ausführen lassen und untersuchen. Dies zeigte die Schwierigkeiten, mit der die Autoindustrie zurzeit zu kämpfen hat, da es keine klaren Gesetze gibt und eine gesetzliche Grauzone besteht.

Weitere Ausstellungsstücke der Open Codes Ausstellung im ZKM sind Bitcoin Miner. Um zu verstehen was Bitcoin Miner sind, sollte man zunächst einmal wissen was Bitcoin überhaupt ist. Bitcoin ist eine Kryptowährung. Das heißt es ist eine verschlüsselte und anonyme Währung, die nicht staatlich kontrolliert wird. Damit diese Währung in Umlauf kommt, kann man diese, sofern noch nicht alle Bitcoins erwirtschaftet wurden, mit einem Bitcoin Miner errechnen. Dieser führt im Wesentlichen nur aufwendige Rechnungen durch. Diese Miner sind mittlerweile allerdings nicht mehr ganz aktuell und da es immer schwieriger wird einen Bitcoin zu errechnen, sind diese nicht mehr lohnenswert. Sie erwirtschaften zwar etwas Geld, allerdings überwiegen ihre hohen Stromkosten. Zudem gibt es noch einen Tischrechner in der Ausstellung, welcher zu einem Bitcoin Miner umfunktioniert wurde. Da dieser natürlich noch wesentlich leistungsschwächer ist als die anderen zwei Bitcoin Miner, häuft dieser lediglich immer größer werdende Papierberge an, die immer wieder abgetragen werden müssen. Mit diesem Ausstellungsstück soll verdeutlicht werden, wie viel Arbeit hinter der Errechnung einer Bitcoin steckt, welche ein solcher Tischrechner niemals bewerkstelligen könnte.