Schüler des WHG lernen chinesische Gastfreundschaft und Kultur beim Besuch in Shanghai kennen

„Am meisten an unserer Reise nach China hat mir der Austausch mit den Schülern aus Shanghai gefallen. Alle waren sehr nett zu uns und wir wurden sehr herzlich empfangen. Ich hoffe, wir können diese Gastfreundschaft im Februar (2020), wenn die chinesischen Austauschschüler uns besuchen kommen, erwidern.” „Die Woche an der Jinshan-Highschool ermöglichte mir einen authentischen Einblick in das Leben eines gleichaltrigen Jugendlichen in Shanghai.” So beschreiben eine Schülerin und ein Schüler des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums begeistert die Eindrücke, die sie während ihres Besuchs an der Partnerschule sammeln konnten.

Kalligraphie trifft Physik

Es ist bereits das sechste Mal, dass eine Durmersheimer Gruppe die Jinshan-Highschool besuchte. Man kennt sich schon sehr gut, einige Lehrer an der chinesischen Partnerschule waren bereits zu Besuch am WHG, entsprechend herzlich war der Empfang. Der neue Schulleiter Jin Mao hieß bei einem gemeinsamen Abendessen Frau Makowiecki, Herrn Pohlig und die 17 Schülerinnen und Schüler aus Durmersheim herzlich willkommen. In seinem Grußwort betonte Herr Jin, dass ihm der Austausch mit dem WHG sehr am Herzen liege. Er setzt damit den Weg fort, den seine Vorgängerin Frau Xu und OStD Dornblüth vom WHG im Jahr 2013 begonnen haben. In der Woche an der Partnerschule besuchten die deutschen Gäste zusammen mit ihren chinesischen Partnern deren Unterricht, erhielten aber auch speziell für sie vorbereiteten Unterricht in Kalligraphie und Kungfu, nahmen an einer professionellen Teezeremonie teil und erhielten so einen Einblick in die chinesische Kultur, wie man sie nur vor Ort erfahren kann. Zur Tradition geworden ist auch der Physikunterricht, den Herr Pohlig auf Wunsch der Partnerschule bei jedem Besuch in China gibt. Dieses Mal stand eine Einführung in die Relativitätstheorie nach dem KPK (Karlsruher Physikkurs) auf dem Programm.

Rundreise zu den touristischen Highlights des Landes

Nach der ersten Woche, die ganz unter dem Zeichen der Schulpartnerschaft stand, konzentrierte man sich in der zweiten Woche auf den Besuch der Orte, die als Highlights in keinem Programm einer Chinareise fehlen: Shanghai City mit seiner bei Tag und Nacht beeindruckenden Skyline - Hangzhou mit dem Westsee, die Stadt, die schon Marco Polo als das Paradies auf Erden bezeichnete - Xi’an mit dem muslimischen Viertel und der Terrakotta-Armee und schließlich Beijing mit Himmelstempel, Verbotener Stadt und Großen Mauer. Eine Erfahrung, die die Schülerinnen und Schüler des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums neben den vielen Gastgeschenken mit nach Hause brachten, war sicherlich die: Einen Blick auf die Menschen und ihre Kultur vor Ort kann man durch keinen noch so guten Bericht aus der Ferne ersetzen. Der persönliche Kontakt mit anderen Menschen und Kulturen verbindet und trennt nicht. Man lacht miteinander, freut sich über die gleichen Dinge und vergießt auch ein paar Tränen beim Abschied. „Reisen bildet” - ein alter, vielleicht abgedroschen wirkender Satz, der trotzdem richtig und immer wieder aktuell ist.

(M. Pohlig, StD a.D.)