„Mehr davon“

Viel Seele und künstlerischer Ausdruck beim Schulkonzert des WHG

Aktuelle Hits, barocke Töne, Jazz-Standards und Popsongs, dazu ausdrucksstarke Bilder und Figuren der diesjährigen Kunstabiturientinnen: Den ganzen Abend folgte ein Kunstgenuss auf den anderen, beginnend mit der Big Band des WHG, die das Programm mit dem eingängigen „Mercy, Mercy, Mercy“ eröffnete und mit ihrem Bandleiter Thomas Urban zeigte, dass sie sich in der ersten Nach-Corona-Besetzung sowohl an luftige Swingklassiker als auch an wunderbar melodiöse Filmmusikstücke wagen kann und diese differenziert interpretiert. In perfektem Zusammenspiel auch mit der sehr guten Technik (Leitung: Stefan Zimmer) konnte man den „Pink Panther“ bei rosaroter Beleuchtung über die Bühne schleichen hören oder südamerikanischen Rhythmen bei „Despacito“ lauschen. Besonders beeindruckten Alisa Dreixler an der Flöte und Jaro Breunig am Altsaxofon mit ihrer Darbietung einer zeitgenössischen Komposition der amerikanischen Dozentin Sylvia E. Hazlering (aus „Jazz Vignettes“).

Kunstwerke und kühle Drinks in der Pause

In der Pause suchten die zahlreich erschienenen Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen gerne das Gespräch bei einem kühlen Getränk auf dem Schulhof; viele flanierten entlang der Kunstwerke und entdeckten, wie Oberstufenschüler sich ganz unterschiedlich dem Thema „Abbild und Idee in Stillleben und Landschaft“ gewidmet hatten. Außerdem gab es Plastiken zum Abiturthema „Verkörperungen“ zu bestaunen, perfekt geformte Figuren, die verschiedenste Bewegungen einfingen. Die Ausstellung war zuvor von den beiden Kunstlehrerinnen Adina Köhler und Ilona Teufel offiziell eröffnet worden.

Mit „99 Luftballons“ leitete der Pop-Chor unter der Leitung von Marleen Michaelis zu seinen Liedern über, in denen die Jugendlichen mit ihren Songs, passend begleitet von einer gut abgestimmten Band aus der Mittelstufe, auf die Fragen ihrer Generation aufmerksam machten, dabei Liebe und Gemeinschaft beschworen. Solistinnen aus verschiedenen Klassenstufen sangen sehr gefühlvoll von diesen Ideen; darunter auch der Titel der Sängerin Lotte: „Mehr davon“. Umwerfend schön war das zart vom Klavier (Barbara Brandstetter) begleitete „Hey, it’s me“, das Rianna Hrom (Klasse 10) mit ihrer facettenreichen Stimme darbot.

Klassisches Finale

Schon vor vielen Jahren hatte die Musiklehrerin Eva Niess, die vor 2 Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde und als Ehrengast begrüßt wurde, die Zusammenarbeit mit dem Geigenlehrer-Ehepaar Rehbronn-Zimmer gepflegt und immer wieder für unsere Schule fruchtbar gemacht. Aktuell unterrichtet Christiane Rehbronn-Zimmer einige Schüler im Fach Violine, die nun zusammen mit anderen Schülern und Kollegen als großes Orchester ihren Auftritt hatten. Zwei tänzerische Sätze aus der berühmten Händel’schen „Wassermusik“, dirigiert von Thomas Urban, machten auch dabei eindeutig Lust auf Mehr.

Ein weiterer Höhepunkt schloss sich an, als das Projektorchester nun den großen Chor der Musikkurse der K1 begleitete, wodurch „Adiemus“ für die Zuhörer ein echtes Klangerlebnis wurde. Als Finale sang der für dieses Konzert entstandene Eltern-Lehrer-Schüler-Chor spürbar freudig „You raise me up“ und „Always look on the bright side of life“ sowie das berühmte „Halleluhjah“ Cohens, wobei auch hier wieder der ehemalige Absolvent des WHG, Julian Walter, sein musikalisches Können zeigte (Klavier/ Gesang/ Dirigat).

Glücklich über die großartigen Darbietungen bedankte sich Thomas Dornblüth zum Schluss bei allen Kollegen der Fachschaft Musik und Kunst und bei all den vielen Schülern, die zu diesem WM-tauglichen Gemeinschaftserlebnis für das WHG beigetragen hatten.

Susanne Treiber