Gemeinschaftskunde

Mündigkeit

Das politische System Deutschlands kann nur dann nach demokratischen Prinzipien funktionieren, wenn es von politisch mündigen Bürgern getragen und gestaltet wird. Die Schülerinnen und Schüler zu demokratischem Denken und Handeln zu befähigen und zu ermutigen, ist die wichtigste Aufgabe der politischen Bildung, aber auch der Schule insgesamt. Die Bedeutung, die der politischen Bildung für die Demokratie beigemessen wird, zeigt sich auch darin, dass Gemeinschaftskunde nach der Landesverfassung ordentliches Lehrfach in allen

Schulen ist (Art. 21 Abs. 2 Verfassung des Landes Baden-Württemberg).

Wertebildung

Auf der Grundlage solider Fachkenntnisse entwickeln die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, um sich in der komplexen Welt der Politik orientieren zu können. Sie müssen in der Lage sein, politische Prozesse und Entscheidungen zielgerichtet zu analysieren, über diese kriterienorientiert zu urteilen und darauf aufbauend reflektiert politisch zu handeln. Ferner leistet der Unterricht einen wertvollen Beitrag zur Wertebildung, indem er dabei hilft, dass die Schülerinnen und Schüler eine demokratische Grundeinstellung entwickeln und zu selbstständig denkenden, rational urteilenden und sozial verantwortlich handelnden Staatsbürgern werden.

Es gilt, mit den Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit einzuüben, eigenständig politische Meinungen zu vertreten, aber auch Kritik an den eigenen Urteilen zu tolerieren. Gesellschaftlich-politische Toleranz ist generell eine Haltung, auf die der Unterricht zielen muss. Wesentlich ist die Verinnerlichung demokratischer Grundwerte und Haltungen, die auf den Grund- und Menschenrechten basieren, wie etwa Gewaltfreiheit und Zivilcourage.

Grundlegend ist die Einsicht, dass Freiheit und Verantwortung konstitutive Elemente der freiheitlichen demokratischen Grundordnung sind, die es zu sichern und weiterzuentwickeln gilt.“

Aus: Bildungsplan 2016. Allgemein bildende Schulen: Gymnasium (Endfassung). Gemeinschaftskunde. Inhaltlicher Stand: 23. März 2016, S. 6;

Die Schulgemeinschaft des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums gedachte dem Anschlagsopfer Samuel Paty

Mit den folgenden Worten leitete Direktor Thomas Dornblüth die Schweigeminute am Montag, 02.11.2020, um 11.00 Uhr ein:

Der französische Geschichts- und Geografielehrer Samuel Paty wurde am 16. Oktober 2020 in einem Pariser Vorort Opfer eines brutalen Anschlags durch einen islamistischen Fanatiker.

Er hatte Anfang Oktober in seinem Unterricht über das Recht auf Meinungsfreiheit auch Mohammed-Karikaturen aus der Satirezeitschrift ,,Charlie Hebdo" eingesetzt.

Der französische Bildungsminister hat europaweit zu einer Schweigeminute am heutigen Montag im Kampf gegen Extremismus aufgerufen.
Wir gedenken Samuel Patys und der Werte, die durch die Gewalttat brutal mit Füßen getreten wurden. Schulen sind Orte der Aufklärung, des friedlichen Miteinanders und der Meinungsfreiheit und sie sollen und müssen es bleiben.

Mit vielen anderen Schulen in Deutschland und Europa wollen wir dies in der nun folgenden Schweigeminute durch ein deutliches Zeichen bekräftigen.

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Am Donnerstagabend, den 20.07.2017, wimmelte es am WHG geradezu von Politikinteressierten, denn die Schule durfte hohen politischen Besuch begrüßen.

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